Dienstag, 19. Februar 2008

SCHUSTER: Niemand wird Castro eine Träne nachweinen

BERLIN. Zum Rückzug Fidel Castros von der politischen Bühne erklärt die Sprecherin für Globalisierung der FDP-Bundestagsfraktion Marina SCHUSTER:

Niemand wird Fidel Castro eine Träne nachweinen. Er gehört zu den schlimmsten Diktatoren der letzten Jahrzehnte, der das Schicksal unzähliger Unschuldiger und grenzenlose Menschenrechtsverletzungen auf dem Gewissen hat. Zudem trägt er die politische Verantwortung dafür, dass den Kubanern seit Jahrzehnten ein Leben in Freiheit und Wohlstand vorenthalten wird. Der Rückzug Castros aus der Politik ist deshalb eine gute Nachricht. Sozialistische Melancholie ist angesichts der Vergangenheit von Fidel Castro hingegen unangebracht.

In den nächsten Wochen und Monaten wird sich zeigen, ob Kuba unter neuer Führung den Kurs einer allmählichen Öffnung weitergehen wird, für den es unter Raoul Castro erste Anzeichen bereits gegeben hat. Die EU ist aufgefordert jetzt eine geschlossene Haltung gegenüber Kuba einzunehmen und nationalstaatliche Egoismen im Zaum zu halten, die auf eine bessere Ausgangslage für bevorstehende Geschäfte mit einem sich öffnenden Kuba zielen.